Dienstag, 2. August 2011

“Namasakra!”

Wir sind Octavia und Lea, zwei Freiwillige, die zusammen mit der Karl-Kübel-Stiftung im Rahmen des “weltwärts-Programms” nach Mangalore gehen!
Acht Monate möchten wir die Menschen in Indien kennenlernen und deren Alltag und Wertvortellung miterleben. Wir wollen uns in einem Land zwischen technischem Fortschritt auf der einen und erschütternder Armut auf der anderen Seite, mit den Auswirkungen von Globalisierung und Wirtschaft auseinander setzen und die Möglichkeiten und Grenzen von Entwicklungszusammenarbeit kennen lernen.
Vor einiger Zeit schon wurde uns mitgeteilt welches unser Projekt und wer unsere Partnerin ist. Inzwischen kennen wir uns und auch die zehn anderen Freiwilligen ein bisschen.
Es sind nur noch vier Wochen! Langsam rückt das entfernte Indien näher. Gespannt wälzt man Reiseführer, liest Berichte über die Kultur, findet im E-Mail-Postfach die erste Mail der indischen Mentorin!

Unser Projekt heißt “Prajna”!
Riesig freuen wir uns, dass wir die Möglichkeit bekommen in genau diesem, abwechslungsreichen und vielfältigen Projekt mitwirken zu dürfen! Prajna ist ein sehr vielfältiges Projekt, das sich überall dort engagiert wo Hilfe notwendig ist. Es besteht darum aus 13 „Unterprojekten“, darunter  beispielsweise ein Wohnhaus für Straßenkinder, welches den Kindern einen Platz zum Leben und Lernen bietet.  
Prajna bietet aber auch Brückenkurse für ehemalige Kinderarbeiter  an, die die Umschulung in eine normale Schule zum Ziel haben. Unser Projekt unterhält ebenfalls eine Entzugsklinik, bietet HIV-Prävention, hat eine eigene Telefonseelsorge-Einheit , ein Beratungszentrum für Frauen, die mit häuslicher Gewalt zu kämpfen haben sowie Ausbildungsmöglichkeiten für Grafikdesigner und Krankenschwestern.
Prajna ist verantwortlich für die Dörfer und Slums rund um die Stadt Mangalore. Das Ziel der unabhängigen Organisation ist es Frauen- und Kinderrechte zu stärken und Aufklärungsarbeit zu leisten. In dem Frauenhaus arbeiten Dalits, Menschen jenseits des “Kastensystems”, die aus denselben Lebensverhältnissen stammen wie die Hilfesuchenden. Unsere Aufgaben im Projekt werden sich erst klar definieren, wenn wir in Mangalore angekommen sind. In der sogenannten „Window-Period“ werden wir die Möglichkeit haben das Projekt kennenzulernen um danach sagen zu können, wo wir unsere Ideen und Kräfte einsetzen  können. Aufgaben die wir wahrscheinlich übernehmen werden sind zum Beispiel der Englisch-Unterricht für Kinder und Frauen, oder das Dokumentieren der einzelnen Lebensgeschichten. Zudem könnten wir Prajna dabei unterstützen, seine Öffentlichkeitsarbeit besser zu strukturieren, indem wir Broschüren über das Projekt erstellen, oder auch Zeitungsberichte verfassen.
Wir hoffen, dass wir die Prajna durch unsere Mithilfe etwas entlasten können und durch das Mitarbeiten im Projekt die indische Kultur besser verstehen zu können.

Die Spannung steigt mit jedem Tag der uns Indien ein Stückchen näher bringt!

In diesem Sinne:“ Hogi Baruve“ 
& auf hoffentlich viele Besucher auf unserem fabelhaften Blog :-)